VIEL BEIFALL IN DER OHLIGSER FESTHALLE FÜR TRAURIGE THEMEN

Sven Karasch, Solinger Morgenpost vom 24.11.2022

OHLIGS | Passend zum trüben November-Nieselregen vor der Ohligser Festhalle waren es drinnen die Moll-Klänge, die das vierte Philharmonische Konzert der Bergischen Symphoniker am Dienstagabend prägten. Zwei Tage nach dem Totensonntag standen zwei Werke auf dem Programm, die den Tod thematisierten.

Das Ambiente, das sich den über 250 Zuhörerinnen und Zuhörern bot, war allerdings alles andere als trüb. Im Gegenteil – es war beeindruckend, das große Ensemble bestehend aus dem Orchester und dem Chor der Bergischen Symphoniker sowie vier ausgezeichnete Solisten auf der Bühne zu sehen. Unter der Leitung von Daniel Huppert zogen die Musiker das Publikum direkt mit den ersten Klängen in Ihren Bann.

Der Konzertabend begann mit dem Stück „Cantus in memoriam Benjamin Britten“ von 1977 des estnischen Komponisten Arvo Pärt. Er hatte es zu Ehren des 1976 verstorbenen Künstlers und Komponisten Benjamin Britten geschrieben. Obwohl und gerade, weil Arvo Pärt Benjamin Britten nie persönlich getroffen hatte, schmerzte ihn sein Tod sehr und inspirierte ihn zu diesem fast sieben Minuten langen Werk.

Besonders markant war der regelmäßige Glockenschlag, mit dem das Stück sehr leise begann und der sich über die gesamte Länge zog. Langsam bauten sich dazu die Streicher auf, und aus den einfachen Melodien wurden schnell komplexe Muster, die – wie die Glockenschläge – an Intensität zunahmen. Trotzdem blieb der getragene Charakter durch die A-Moll-Tonart bis zum Schluss erhalten.

Beim zweiten Stück des Abends handelte es sich um das Requiem d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart aus dem Jahr 1791 – Mozarts letzte Komposition. Etwa zwei Drittel des Werkes konnte Mozart selbst fertigstellen, bevor er starb. Vervollständigt wurde es im Auftrag seiner Witwe Constanze Mozart von Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr . Der Chor stand mit den vielen Vokalpassagen im Zentrum und das Orchester bot ihm den würdigen Rahmen. Die vier Vokalsolisten setzten darüber hinaus weitere glanzvolle Akzente: Amelie Müller sang die Sopran-Stimme, Lucie Ceralova die Alt-Stimme, Bryan Lopez Gonzalez den Tenor und Yoo-Chang Nah den Bass.

Nachdem die letzten Klänge des „Communio – Lux aeterna“ verklungen waren, vergingen 17 Sekunden der andächtigen Stille, bevor sich langsam verhaltener Applaus regte. Dieser schwoll dann aber schnell zu einem großen und kräftigen Beifall an.

 

MITSINGEN

Montags von 19:45 bis 22:00 Uhr im Probenraum der Bergischen Symphoniker in Remscheid,
Am Bruch 5, Haus Nr. 7.

Wenn Sie Interesse haben, mitzusingen, sind Sie bei uns herzlich willkommen.
Auskünfte erhalten Sie sehr gerne von unserem Vorsitzenden, Reiner Daams,
Tel. 0176 - 4390 4839 auch per Email unter reiner@reinerdaams.de.